Meine Trainingsmethode

Auch die Art des Eingewöhnen und des Trainings habe ich mit den Jahren auf meine Bedürfnisse ( Zeit / Aufwand / ) abgestimmt, um das Optimum an guten Flug- / Rolllertauben zu erziehlen.

Die Voliere mit aufgesetztem Gewöhner.

Absetzen der Jungen

Nach ca. drei - vier Wochen wenn ich sehe das die Jungen selber fressen, nehme ich sie aus dem Zuchtschlag und setze sie in den Jungtierschlag mit angrenzender Voliere und Gewöhner. Hier haben sie ebenfalls ca. 3 Wochen Zeit sich die Schlagumgebung einzuprägen. Der Gewöhner kann später auch als Aus-/ Einflug verwendet werden.
In dieser Zeit beobachten sie die bereits eingewöhnten Tauben, wie sie über den Sputnik den Schlag / Voliere verlassen und auch wieder einspringen.

Die große Freiheit

Wenn der Tag gekommen ist das die Jungen das erste mal frei gelassen werden, nehme ich mir sehr viel Zeit und prüfe vorher das es nicht zu plötzlichen Geräuschen, wie Rasenmäher des Nachbarn oder Kindergeschrei kommt. So etwas kann die Arbeit von Wochen zunichte machen und die Tauben erschrecken, fliegen auf und sind weg. Die Tauben haben an diesem Tag nur wenig bis gar kein Futter bekommen und sollen ruhig hungrig sein. Wenn ich denke der Zeitpunkt ist günstig, öffne ich den Gewöhner und locke die Jungen mit etwas Futter und /oder einer ihnnen bekannten Droppertaube auf den Ausflug. Hier lasse ich sie sitzen, so das sie selber entscheiden können ob sie aufs Schlagdach fliegen wollen oder lieber wieder rein gehen. ( Was auch häufig passiert ) Sitzen sie erst mal auf dem Dach und fliegen nicht gleich auf, ist das die halbe Miete. Nach kurzer Zeit ( 1-2 Std. ) locke ich die Tauben die an diesem Tag ja noch nicht gefüttert wurden, mit etwas Futter in den Schlag zurück. Das klappt leider nicht immer und besonders schreckhafte Tiere fliegen durch Kleinigkeiten ( andere Vögel oder ein Flugzeug ) auf und  in der Umgebung herum. Oft auch über 1-2 Tage. Bleiben sie in der Umgebung hole ich sie mit meinen Droppern oder den anderen Flugstichen zum Schlag zurück und sie springen ein, wenn der Hunger zu groß wird. Entfernen sie sich zu weit vom Schlag, sind sie oft verloren. Bislang habe ich jedoch nur vereinzelt eine Jungtaube verloren. ( Hier ist es schwieriger  Alttauben zu gewöhnen. )
Diese Prozedur wiederhole ich mehrere Tage hintereinander, ohne die Tauben aufzuscheuchen. Sie prägen sich so die nahe Umgebung ein und lernen das einspringen über den Fänger. Haben sie das begriffen, kommt der Tag an dem ich die Jungen leicht aufscheuche und sie beginnen etwas größere Kreise um den Schlag zu ziehen. Zwischendurch wird immer mal der Dropper gesetzt um die Jungen zum Landen auf dem Schlag zu bewegen. Die Ausflüge werden jetzt von Tag zu Tag größer und man kann schon fast behaupten das sie Schlagfest sind. Mit der Zeit ( 3-4 Wochen )fangen die Jungtauben an auf ihrem Schwanz zu reiten. Hierbei drücken sie ihren Körper rückwärts über ihre Schwanzfedern, überschlagen sich aber noch nicht. Dieses Spielchen wird immer intensiver bis der erste Überschlag erfolgt. Zu frühes Überschlagen / Rollen kann ein Zeichen sein das die Taube sich zum Durchroller entwickelt. Diese sogenannten Rolldowns können dazu führen das sich die Tauben schwer verletzen oder zu Tode rollen. Solche Tiere sollte man aussortieren oder gezielt nur zur Zucht einsetzen. Das gezielte Züchten oder fliegen von Todrollern ist übrigens im DFC untersagt und kann mit Ausschluss bestraft werden. 
Da die letzten Jungen Ende  bis Mitte Juli flugfertig sind, fange ich frühestens Mitte Juli, wenn alle Tauben Schlagfest sind, an zu trainieren und zu selektieren. 
Das ist bei mir, da ich alle Rassen zusammen im Schlag / Voliere habe, nicht ganz so einfach. Die Rassen müssen unbedingt getrennt geflogen werden und so muß ich mich abwechselnd immer entscheiden welche Tauben in die Außenvoliere dürfen um sie zusammen aufzulassen und so zu trainieren.
Bei meinen DFC-Linien erkennt man richtig gute Roller nach 2-3 Monaten. Es gibt jedoch auch Linien aus England, wie der Masonlinie, da rollen die Jungen erst nach einem halben Jahr richtig, dann aber um so intensiver. Da meine Platzverhältnisse leider sehr begrenzt sind muß ich mich von vielen guten Taube trennen.
Hierzu wird, nachdem die Jungen alle Schlagfest sind und in großen Gruppen die Umgebung erkundet haben, mit der Selektion begonnen.
Die Jungen werden in 3-4er Gruppen möglichst unterschiedlicher Farbe aufgeworfen und wenn nötig mit einer roten Fahne abgejagt. So kann ich bei max. 4 Tauben die einzelne besser beobachten und nach der Landung zuordnen. Es werden die Ringnummern notiert wenn sie sich gut machen. Steht die Nr. nach ein paar Wochen mehrmals auf der Liste ist es ein Kandidat für meinen Flugstich.
Für mich heißt '' sich gut machen'' soviel wie Schwanzreiten nach 3 - 4 Wochen und 1 -2 Überschläge nach ca. 2 Monaten. Richtig rollen sollen die Tauben nicht zu früh, das heißt im ersten Monat jedoch auch nicht zu spät, wenn es bereits Richtung Oktober geht, da dann Schluss mit der Fliegerei ist und die Jungen bevor sie richtig Rollen schon 6-7 Monate festsitzen was sie in ihrer Entwicklungsphase schwer beeinträchtigen kann. Bei frühen Rollern besteht die Gefahr das sie sich zu Todrollern entwickeln.
Ende August sollten die Tauben selektiert sein und ich habe dann meine  Flugstichflieger ausgesucht. Vom Rest muß ich mich dann leider trennen, da der Platz über die Wintermonate sehr begrenzt ist.

Einfliegen und Training meiner Kelebek

Da ich erst 2011 als Neuling in der Kelebekfliegerei eingestiegen bin, suche ich mir seit der Saison 2011 alle Infos von Kelizüchtern zusammen um das Optimum für meine Bedürfnisse herauszufiltern. Die Kelijungen werden mit allen anderen Jungtauben in den erste 2-3 Wochen am Schlag eingewöhnt. Dann werden sie in den extra für sie gebauten Flugschlag umgesetzt. Hier haben sie die Möglichkeit sich über einen großen Vorsatzkäfig an den Bereich vor dem Schlag zu gewöhnen und das aus- / einspringen durch die Fanggabelöffnung zu erlernen.
Später sollen sie über das geöffnete Tor den Schlag verlassen und über die Fanggabelöffnung wieder einspringen. Gefüttert wird außschließlich auf einem weißen Teller / Deckel, der später auch als Droppdeckel genutzt werden soll.
Nach 3 Wochen wird der Gewöhner weggenommen, aber unmittelbar vor dem Schlag aufgestellt. Die Kelis werden jetzt knapper gefüttert und bekommen am Tag des ersten Freifluges gar nichts vor dem Freiflug. Nach dem öffnen der Schlagtüre fliegen die Kelis auf den Gewöhner mit dem Futter-/ Droppteller. 
Beim ersten Mal wird der Teller anschließend direkt hinter den Fanggabeleinsprung in den Schlag gestellt und mit Futter bestreut. Die hungrigen Kelis springen schnell durch die Gabeln in ihren Schlag und können sich satt fressen. Dieses Spielchen wird täglich wiederholt bis das Einspringen kein Problem mehr ist und alle Tauben schnell und komplett einspringen. Nach ein paar Tagen werden die Tauben immer länger im Freien gelassen und fliegen nach und nach länger in der Umgebung ihre Runden. Wenn das droppen mit dem Teller funktioniert werden die Kelis vorsichtig aufgejagt, bis sie schließlich auf Höhe gehen und damit beginnen können ihr tolles Flugspiel zu zeigen. Als Dropper versuche ich auch immer Artgenossen zu nehmen die am Boden geblieben sind.  Da immer wieder neue Junge dazu kommen nehme ich diese als Dropper um sie nicht zu früh aufzujagen. Nicht jede Taube reagiert auf den Teller / Deckel, auf andere Tauben reagieren alle.

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