Am 17. Mai haben wir vom RGZV Schmachtendorf unseren Vereinskollegen Huub und seine Partnerin Wilhelmin in Holland besucht. Gastfreundlich wie immer gab es erst einmal ein Kopje Coffee. Nach Besichtigung der großzügigen Anlage von Huub mit seinen verschiedenen Tauben- / Hühner- / Geflügelrassen machten wir uns auf den Weg zu einem holländischen Kollegen der uns die ''künstliche Befruchtung '' bei Hühner vorstellte. Diese Methode ist evtl eine  Alternative zu den immer größer werdenden Problemen der Hahnhaltung in Wohngebieten. Traurig aber wahr.

Der Aufwand bei dieser Methode ist jedoch nicht ganz unerheblich. Zeiten wann eine künstl. Befruchtung funktioniert sind einzuhalten, der abgezapfte Sperma des Hahnes hält nur für ca. 1-2 Stunden. Jeder Hahn lässt sich nur 2-3 mal an Tag ''melken''.

Die Hähne müssen getrennt von den Henne gehalten werden und wenn man keinen Hahn vor Ort hat muss man jemanden kennen der nicht allzu weit weg wohnt. Schicken das Samens per Post geht nicht.

Der Besuch eines Geflügelzüchters mit einer beeindruckenden BANTAM Zucht war der Einstieg in die Welt der künstlichen Befruchtung. In ca. 20 Käfigen saßen Bantamhähne der verschiedensten Abstammungen, Farben und Linien. Die Zuchtabteile mit jeweils ca. 7 Hennen waren großzügig und äußerst praktisch aufgebaut. Der Einstreu aus eigener Produktion bestehend aus Kokos, Eierschalen und Sägemehl lässt sich immer gut aussieben und ist lange einsetzbar. Das Produkt soll bald übers Internet vertrieben werden. Separate Kükenabteile und die Kükenstube gab es natürlich auch. Der zweite Besuch war bei einem Kollegen der die Rasse Bielefelder hielt und der uns in 2 Vorführunge zeigte wie man beim Hahn melkt und wie man bei der Henne injeziert. Alles wurde natürlich in Bild und Film festgehalten.

Am WE 29/30. März war es endlich so weit. Das erste Piepen war in der Nacht zum 29. März zu vernehmen. Am Sa.-Morgen lag das erste Küken im Brüter. Weitere 12 folgten bis Sonntag Mittag. Einem Nachzögling wurde etwas geholfen. Leider wurde sofort klar warum er es nicht alleine schaffte. Er hatte '' Kükenlähme''.

Leider sind die letzten 7  Eier die befruchtet waren im Ei abgestorben. Warum ???????

Naja für die erste komplette Kunstbrut wollen wir mal zufrieden sein. Die 13 Küken teilen sich auf in 5 Weiße und 7 Schwarze Haubenhühner. 1 kleiner Kerl scheint ein Mix aus Holländer mit Chocin zu sein. Er ist schwarz und hat  keine Haube. Die Rasselbande ist wohlauf und piept um die Wette. Die ersten 2 Wochen werden wir das wohl aushalten müssen. Meine Tochter Pia ist ganz stolz auf Ihre ersten eigenen Hühnerküken.

Heute war ich mit Pia bei Martin um unseren Holländerhaubenhahn abzuholen den wir über den Winter bei Martin in Urlaub geschickt haben. Er soll unsere beiden weißen Holländer Damen mit den schwarzen Hauben beglücken und für etwas Nachwuchs sorgen. Martin züchtet Brahmas in groß und Chocin in groß und als Zwerge. Seine Zuchtanlage ist bei seinen Eltern auf dem Dudler Hof, ein Reiterhof mit ca. 60 Unterstellpferden. Echt beeindruckend. Das Hühnegehege ist großzügig angelegt und ein Traum für alle Hühnerzüchter.

Am Ende der vergangenen Saison und nach meiner ersten Austellung mit den Holländern, musste ich eine Entscheidung treffen.

A: An Farbe und Form der Hühner arbeiten oder

B: Weiter nur abwarten was so schlüpft.

Da der Grundstock für unsere beiden Farbschläge schwarz und weiß gelegt war und mir meine Tochter zugesichert hat mich tatkräftig bei der Zucht und Pflege zu unterstützen, haben wir uns für die Variante A entschieden.

Da die Gluckenbrut nicht gut planbar und die Sortierung und das sammeln der Bruteier auf eine def. Zeitraum begrenzt ist, haben wir uns entschieden einen Flächenbrüter zu erwerben. Mit diesem können bis zu 40 Eier bebrütet werden.

Wenn die Wetterlage so bleibt und kein richtiger Winter mehr zu erwarten ist, werden wir Ende Februar mit der Eierauswahl beginnen. Hierzu muß der weiße Haubenhahn den wir über die Wintermonate bei einem Zuchtkollegen ausquartiert hatten in den nächstenTagen zurückgeholt und neu Eingewöhnt werden. Die getrennte Haltung von Weißen und Schwarzen ist natürlich Voraussetzung für ein gutes Gelingen. Hier liegt leider auch das Problem: Platzmangel !

Ein seperater Bereich muß abgetrennt werden bis die Eier gesammelt sind.